Antike Stadt Salamis auf Zypern – Wissenswertes
Salamis – Die antike Metropole Zyperns
Die antike Stadt Salamis an der Ostküste Zyperns ist eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Insel. Einst war Salamis nicht nur die Hauptstadt, sondern auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des antiken Zyperns. Von seiner Gründung durch mythische
Helden bis zu seinem Niedergang durch Naturkatastrophen und Invasionen spiegelt Salamis die wechselvolle Geschichte der Insel wider. Heute beeindrucken die Überreste dieser einst prächtigen Stadt mit ihrer Architektur, ihrem kulturellen Erbe und ihrer Größe.
Die Geschichte von Salamis – Von Helden, Händlern und Kaisern
Mythische Ursprünge
Die Gründung von Salamis wird dem griechischen Helden Teukros zugeschrieben, einem der Krieger des Trojanischen Krieges. Der Legende nach wurde Teukros nach seiner Rückkehr von seinem Vater Telamon verstoßen, da er seinen Bruder Ajax nicht retten konnte. Er segelte nach Zypern und gründete dort Salamis, benannt nach seiner Heimatstadt auf dem griechischen Festland.
Frühe Geschichte und Blütezeit
Die strategische Lage von Salamis machte die Stadt schon in der Bronzezeit zu einem wichtigen Handelszentrum. Unter assyrischer und ägyptischer Vorherrschaft florierte die Stadt, die dank ihres Hafens und ihrer Nähe zu Handelsrouten zu einem Knotenpunkt im Mittelmeer wurde. Im 4. Jahrhundert v. Chr. erlebte Salamis seine erste große Blütezeit unter dem zypriotischen König Evagoras I., der die Stadt zu einem kulturellen Zentrum machte.
Römische Herrschaft und Ausbau
Unter römischer Herrschaft, ab dem 1. Jahrhundert v. Chr., wurde Salamis zur größten und wichtigsten Stadt Zyperns. Monumentale Bauten wie das Amphitheater, die Thermen und das Gymnasium wurden errichtet. Salamis war nicht nur ein Handelszentrum, sondern auch ein kulturelles und religiöses Epizentrum, in dem römische und griechische Einflüsse aufeinandertrafen.
Byzantinische Ära und der Niedergang
Im 4. Jahrhundert n. Chr. zerstörten mehrere Erdbeben die Stadt schwer. Salamis wurde unter dem byzantinischen Kaiser Konstantin II. teilweise wieder aufgebaut und als Constantia bekannt. Doch die fortwährenden Angriffe arabischer Invasoren im 7. Jahrhundert führten zum endgültigen Niedergang. Die Stadt wurde verlassen, und ihre Ruinen gerieten über Jahrhunderte in Vergessenheit.
Die Sehenswürdigkeiten von Salamis
Das Amphitheater – Zentrum für Unterhaltung
Das Amphitheater von Salamis ist eines der größten und am besten erhaltenen in Zypern. Es wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. unter römischer Herrschaft erbaut und konnte bis zu 15.000 Zuschauer fassen.
- Kulturelle Bedeutung: Hier wurden Theaterstücke, Musikaufführungen und Gladiatorenkämpfe veranstaltet.
- Architektur: Die halbrunde Cavea (Zuschauertribüne) und die Orchestra (Bühnenbereich) zeigen die Ingenieurskunst der Römer. Skulpturen und Reliefs, die einst die Bühne schmückten, sind heute noch zu bewundern.
- Restaurierung: Teile des Theaters wurden rekonstruiert, um Besuchern die Pracht dieses Bauwerks näherzubringen.
Der Fischmarkt – Handel und Alltag in der Antike
Der Fischmarkt war Teil der Agora, des Marktplatzes, der das geschäftliche Zentrum von Salamis darstellte.
- Handelsplatz: Hier wurden frischer Fisch, Meeresfrüchte und andere Waren verkauft. Händler aus dem gesamten Mittelmeerraum kamen hier zusammen.
- Archäologische Funde: Überreste von Steinplatten und Basaltfundamenten zeugen von der lebendigen Handelsgeschichte.
- Einblicke in den Alltag: Der Markt zeigt, wie wichtig Salamis als wirtschaftliches Zentrum war.
Der Säulenpark (Gymnasium und Palaestra)
Das Gymnasium von Salamis, oft als Säulenpark bezeichnet, war ein zentraler Ort für Sport, Bildung und soziale Begegnungen.
- Kulturelle Bedeutung: Das Gymnasium diente nicht nur als Sportstätte, sondern war auch ein Treffpunkt für Philosophen, Lehrer und Schüler.
- Architektur: Die umliegende Kolonnade aus korinthischen Säulen, die Freiflächen und das angrenzende Badehaus sind eindrucksvolle Beispiele antiker Baukunst.
- Restaurierung: Teile des Gymnasiums wurden rekonstruiert, um seine ursprüngliche Größe und Bedeutung darzustellen.
Die großen Bäder – Luxus und Hygiene
Die Thermen von Salamis waren nicht nur ein Ort der Körperpflege, sondern auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt.
- Thermalbereiche: Caldarium (Heißwasserbad), Tepidarium (Warmwasserbad) und Frigidarium (Kaltwasserbad) boten Luxus und Entspannung.
- Technik: Das Hypokaustum-System, das die Räume beheizte, ist ein beeindruckendes Beispiel römischer Ingenieurskunst.
- Dekoration: Fresken und Mosaiken, die einst die Wände schmückten, zeugen vom künstlerischen Reichtum der Stadt.
Der Zeus-Tempel und religiöse Stätten
Der Zeus-Tempel war einer der wichtigsten religiösen Orte in Salamis.
- Bedeutung: Der Tempel war das spirituelle Zentrum der Stadt und ein Ort für Opfergaben und Zeremonien.
- Architektur: Heute sind nur noch Grundmauern und Säulenreste zu sehen, die jedoch einen Eindruck von der einstigen Pracht vermitteln.
So kannst du mit Sancytours die antike Stadt Salamis erkunden
Salamis ist ein faszinierendes Zeugnis der Geschichte Zyperns. Die Ruinen erzählen von der Blütezeit der Stadt, den kulturellen und wirtschaftlichen Errungenschaften und ihrer bedeutenden Rolle im Mittelmeerraum.
Ob das imposante Amphitheater, die luxuriösen Bäder oder der Säulenpark – jeder Ort in Salamis lässt die Vergangenheit lebendig werden.
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Author: Jürgen Derichs am 14. Apr. 2024 13:40, category: Zyperns historische Orte, comments per feed RSS 2.0, comments closed.